Mobilisierung und Gegenmobilisierung der sozialen Milieus bei der Bundestagswahl 2017

Die Bertelsmann Stiftung hat diese sehr interessante Auswertung zur Bundestagswahl herausgegeben. Populäre Wahlen: Mobilisierung und Gegenmobilisierung der sozialen Milieus bei der Bundestagswahl 2017 (PDF) von Robert Vehrkamp und Klaudia Wegschaider.

Darin heißt es unter anderem zusammenfassend:

Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 zeigen eine neue Konfliktlinie der Demokratie. Diese neue Konfliktlinie verläuft als diagonaler Riss durch die Mitte der Gesellschaft nicht geografisch, sondern sozial und kulturell. Er trennt die gesellschaftlichen Milieus der sozial-kulturellen Modernisierungsskeptiker und Modernisierungsbefürworter und hat entlang dieser neuen Konfliktlinie das Wahlergebnis geprägt.

Was bedeutet das?

Es bestätigt meine These, dass wir in eine kulturelle gesellschaftliche Auseinandersetzung zwischen (sehr) konservativen und eher progressiven Ideen laufen. Die Betrachtung der Sinus-Millieus zeigt zudem, dass sich genau die Milieus der AfD zuwenden, die von der Digitalisierung am meisten gefährdet sind. Hier benötigen wir politische Antworten, wenn wir das Land nicht noch weiter spalten wollen. Das bedeutet den Abbau von Ängsten und die Entwicklung einer breit getragenen positiven Vision für die Bevölkerung.

Foto: Screenshot aus der Studie

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